siebensiebenneun
07/07/2009
die luft riecht nach warmem asphalt. man muss einatmen und sich an etwas erinnern. eine frau mit goldenen sandalen, in kurzem rock und gelbem t-shirt, unter blauem schirm.
draußen, zwischen donner und regenschauern. wir, in der straßenbahn geschützt, sehen zu, wie sie sich bückt. die schuhe auszieht, barfuß weitergeht, grazil, eine vorsichtige katze. die nackten sohlen fast waagrecht aufsetzend, als könnte der nasse boden zu heiß sein. wir sehen ihr auf die bloßen füße und dann ins gesicht, was es zu erzählen hat.
außerdem.
ein junger mann flirtet mit mir. ich rette eine grille, sie war im stiegenhaus gefangen. hinter der fabrik wuchert der efeu wunderschön.
kunst, so sie ist, muss männern an die eier greifen und frauen ins herz. nein. frauen und männern hinter den solarplexus. das gehirn umgehen, sich dort nicht aufhalten. zupacken und umdrehen. dann gibts achterbahn. aber hallo.
ich bin glücklich. ich habe angst vor dem glück.