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Allerseelenabend in der evangelischen Kirche Eferding

Am 2. November 2022 findet ab 19.30 Uhr in der evangelischen Kirche ein ganz besonderer Allerseelenabend statt, mit Musik, Literatur und der regen Beteiligung Eferdinger Künstler/innen: Auf unser Bild/Text/Ton-Projekt Sterntaler folgen eine Lesung und die Uraufführung der Litanei Ab- und Angesang. Der Eintritt ist frei – alle freiwilligen Spenden gehen an das Mobile Hospiz.

Sterntaler– mein Text zum Umgang mit Trauer – wurde bereits 2008 von Michael Hedwig durch Radierungen und Lithografien um die bildhafte Darstellung erweitert. Rudolf Jungwirth interpretierte im Jahr 2017 auf seine Weise Text und Bild. So entstand ein neues Werk, das mit Liudmila Belazed (Tenorhackbrett), Yova Serkova (Akkordeon) und mir (Sprechstimme) wieder zur Aufführung kommt.

Dazu werden Michael Hedwigs Bilder passend zu den einzelnen Passagen per Beamer an die Wand projiziert und unser Kunstbuch Sterntaler (Neuhauser Kunstmühle 2008) zur Ansicht ausgestellt. Für alle, die den Text nachlesen möchten, wird eine bebilderte Sterntaler-Broschüre gegen eine kleine Spende zur Mitnahme aufgelegt.

Neben Sterntaler stehen zwei weitere, thematisch passende Punkte auf dem Programm des Abends: Der Eferdinger Autor Helmut Neundlinger liest aus eigenen Werken, und meine von Rudolf Jungwirth neu vertonte Litanei Ab- und Angesang wird unter Mitwirkung von Andreas Lebeda uraufgeführt.

Die Veranstaltung im Rahmen der communale regional und 800-Jahre-Eferding findet mit Unterstützung der Eferdinger Firma Richter Bürosysteme statt.

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Liudmila Beladzed studierte an der staatlichen Musikakademie in Minsk die Fachrichtungen Konzertkünstlerin, Orchesterkünstlerin, Cymballehrerin und Dirigentin des Orchesters für Volksmusikinstrumente und an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Als Solistin, Kammermusikerin und Dirigentin war sie schon Mitwirkende bei zahlreichen Uraufführungen und internationalen Festivals. Seit 2009 unterrichtet sie an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und im OÖ Landesmusikschulwerk Hackbrett. Den Rest des Beitrags lesen »

(c) Michael Hedwig, Sterntaler, Aquarell 04, 2008, 47x33cm

Mein Text Sterntaler wurde 2008 von Michael Hedwig durch Radierungen und Lithografien um die bildhafte Darstellung erweitert. Durch Rudolf Jungwirths Komposition — Michael, Rudolf und ich haben bereits einige Text-Klang-Bild-Projekte realisiert — entstand ein neues Werk. Uraufgeführt im Oktober 2017 in Eferding unter Mitwirkung von Liudmila Belazed (Tenorhackbrett) und Yova Drenska (Akkordeon).

Diese beiden wunderbaren Musikerinnen werden auch bei der Aufführung in der Pfarre Lichtenberg bei Linz wieder dabei sein: Eine Stunde fürs Innere und fürs Äußere, fürs Schauen und Lauschen und, besonders wichtig, für den guten Zweck.

Mit einem Text zur Zeit, von seiner Autorin Corinna Antelmann gelesen, einem Ab- und Aufgesang, Sterntaler (auch als Broschüre zum Mitnehmen) und feinen Zwischenklängen.

STERNTALER
Sonntag, 3. April 2022, 17 Uhr
Pfarre Lichtenberg
Am Ortsplatz 5, 4040 Lichtenberg bei Linz

 

Ich trau mich mit Lyrischem nach Kärnten: Am Dienstag, 18. Juni 2019, lese ich in der Klagenfurter Galerie Walraum Texte aus den Bild-Ton-Text-Werken, die in den letzten Jahren im künstlerischen Austausch mit Michael Hedwig (Bild) und Rudolf Jungwirth (Ton) entstanden sind.

Die Lesung wird durch Bildprojektionen begleitet. Eine dreieinige Aufführung – also mit Ton, wie vor kurzem in Berndorf – lässt sich hoffentlich bald wieder realisieren.

(c) Galerie Walraum, Klagenfurt

Die aktuelle Ausstellung von Thomas Laubenberger-Pletzer in der Galerie Walraum empfehle ich sehr.

Wann: Dienstag, 18. Juni 2019
Wo: Walraum, Klagenfurt, 10. Oktober Straße 18

Das Dreamteam vor der Lesung: Regina Totz und Piroska Schabauer-Jakab von INK, Rudolf Jungwirth (Komposition), Karin Peschka (Text und Stimme), Judith Ramerstorfer (Sopran und Klarinette), Michael Hedwig (Bildprojektionen), Udo Somma (Licht- und Tontechnik)

Beim dritten Teil der inszenierten Lesung begleitet mich Judith (Sopran und Klarinette) – oder besser: Ich begleite sie. (Danke Udo für den perfekten Klang!)

Schlussapplaus, mit viel Bewunderung von Michael und mir für Judith Ramersdorfers großem Talent und Rudolfs eindringlicher, herausfordernder Komposition

Die Vernissage mit inszenierter Lesung in der schönen Hofarena der Galerie INK in Berndorf war ein Erlebnis für sich: Vielen Dank für die Einladung, Piri, Regina und Karin! Und danke für die Fotos, Simina und Sangye! Die Werkschau BILD – KLANG – TEXT ist noch bis zum 21. Juni 2019 zu bestaunen – nach tel. Vereinbarung: 0660/6046153

GALERIE INK, 2560 Berndorf, Pottensteinerstraße 26


Seit 2008 arbeite ich nun schon mit Michael Hedwig zusammen – unser Bild/Text-Dialog hat damals begonnen und bis heute nicht aufgehört. Im Gegenteil: Seit 2016 ist mit dem Eferdinger Komponisten Rudolf Jungwirth das Trio komplett. Wir stellen uns Fragen, geben uns Antwort, suchen und finden gemeinsam immer neue Aspekte der genreübergreifenden Dreieinigkeit.

Die Galerie INK in Berndorf (NÖ) präsentiert vom 1. bis 21. Juni in einer Werkschau unsere gemeinsame Arbeit.

Vernissage mit inszenierter Lesung

Die Ausstellung wird am Samstag, 1. Juni 2019, um 20 Uhr eröffnet. Michael, Rudolf und ich bitten um 21:00 Uhr zu einer inszenierten Lesung aus dem gemeinsamen Werk, auch eine Uraufführung steht auf dem Programm. Den Rest des Beitrags lesen »

I brought four of my lyrical texts to Romania – all excerpts from my Text-Image-Sound-Work with Michael Hedwig and Rudolf Jungwirth. Being part of the Bucharest International Poetry Festival 2019 is a great experience, for which I am very thankful.

Prior to the trip, Geoffrey C. Howes (Ohio) translated the poems from German into English, with great sensitivity to their rhythm and melody. Also to thank him for this wonderful work, I want to present the translations here.

Two of six combined texts (2016)

Fries, 2016, Graphit auf Fabriano 250g, 101x876cm, Foto: Joanna Pianka, Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien, 09.06.2016

From the project Combinations: Frieze, Sound, Text (with Michael Hedwig / painter and Rudolf Jungwirth / composer)

Text # 3: speaking and screaming

and anyway: when we speak of speech. when we think, here, my remark, my talk, and my idiom are like the green land that hills up and faults into high mountains, bevels plunges down flattened to clear blue lakes, deep and dark, cold yet soon reaching shore climbing and gently lying down into a level field to take a rest. flatters and chases and some times pounces, that too.

and yet: it is the language we know.

and then comes the one which sands and dunes itself, which speaks to itself of euphrates tigris babylon and winds mesopotamically. which rises rainforestly between the leaves’ eternally moist heatshield and lightsteam, evaporates falls and crashes and crackles as soon as it meets with the desert. which wants something else beyond the other mouths and throat tongue palate-sail over the sea. and knob and ach and grr and oh so strange. so strange. Den Rest des Beitrags lesen »

Totenwasser

16/02/2018

Greif den kühlen Wasserhahn, tausendmal gegriffen.

Der Schwengel des alten Brunnens auf und ab, am Friedhof, es gab die modernen Pumpen noch nicht: War es Arbeit, die Gießkannen zu füllen? Diese dann, links eine, rechts eine, durch die Gräberreihen zu schleppen, scheu Abkürzungen über fremden Marmor nehmend. Die Kannen aus grauem Zink zu schwer, ein Gutteil verschüttet, die Spur auftrocknend. Zehn Schritte später verschwunden.

Mit nassen zarten Knöcheln, nassen nackten Waden und einem Ziehen in den Armen, die Finger schmerzten vom harten, vom schneidenden Griff. Stand das Kind vor dem Familiengrab. Im Sommer, ein Abend, die Hitze ins Warme sinkend. Amseln schlugen, flogen zeternd und tief, schwarze Bewegung, kurz auf und ab und hoch in den Baum. Welch ein Gesang.

Baum und Gesang wachten über Kindergräber, nur die ersten vier im Schatten, stand die Sonne hoch. Die anderen, kleine Gevierte, winzige Graslandschaften, vertrocknete Zweige, die Kränze einst waren, Blumen aus farblosem Plastik, unbarmherzig lichtverbrannt und wettervergilbt, weil alt, weil schon immer. Weil Kinder dort begraben worden waren lang vor der eigenen Zeit. Engel aus Gips, grünspannige Flügel vor die ausradierten Gesichter gezogen, verwischte Spuren der Trauer. Auf Grabsteinen ewige Erinnerung, unser Sonnenschein, zu früh gegangen, zu früh in den Himmel geholt. Bis wir uns einst wiedersehen, geh du voran.

Es dunkelte, rundum wurden Kannen geleert, tropften Worte, wie Wasser tropft, alte Gräber. Die ganz frischen musste man nicht gießen, erst verdorrten die Kränze, erst senkten die Nelken, die Lilien und Rosen ihre Köpfe, wurden welk und grau, warum? Das Feuchte verlor sich in die hereinbrechende Nacht. Mit den letzten Besuchern verließ das Kind den Friedhof, über dem kühle Luft aufstieg, die Gießkannen hingen still auf dem Gestell beim Brunnen, vorhin waren sie noch aneinander geschlagen. In den steinernen Grandern zitterten Pfützen, würden Tiere kommen und trinken. Was lebte und lebt alles auf Friedhöfen? Vieles.

Während das Kind zögerte, nicht ins Haus gehen wollte, gefangen von diesem Nachten, weil es noch im Garten stand und Teil war, barfuß im Gras, Tauversprechen an den Sohlen. Was wäre, dachte es, bliebe ich stehen? Auch im Abendstern ein Zittern, der große Wagen, das Sternbild des Löwen, den Tidenhub des Mondes im zellwandigen Körper.

(Miniatur zu Oskar Stockers Projekt Pure Life)

 

Am 11. November 2017 haben wir im Eferdinger Kulturbahnhof KUBA die Wilde Jagd uraufgeführt, meinem zweiten Projekt mit  Michael Hedwig und Rudolf Jungwirth.

Im dunklen Raum die Konzentration auf die Projektion, dazwischen Rudolfs Musik eingespielt im Wechsel mit den Textpassagen: Wir freuen uns sehr, dass uns Udo Somma aus Ton-Mitschnitt und Michaels Bildern dieses Video zusammengestellt hat. Danke Udo! (Mehr von uns: Peschka|Jungwirth|Hedwig und Fotos vom Abend: KUBA Eferding)

Alle Seelen

03/11/2017

Nachschau zur Allerseelenlesung im Eferdinger Gastzimmer, am 2. November 2017, mit Michael Hedwig, Rudolf Jungwirth, den Musikerinnen Liudmila Belazed (Tenorhackbrett) und Yova Drenska (Akkordeon) und vielen lieben Leuten.

(c) Andreas Stroißmüller

Donnerstag, 2. November 2017, Eferdinger Gastzimmer

Einlass ab 19.15 Uhr, Beginn 20.00 Uhr
Eintritt: freiwillige Spende für das Mobile Hospiz Eferding

(c) Michael Hedwig, Sterntaler, Aquarell 04, 2008, 47x33cm

Ihm Rahmen der Ausstellungseröffnung „TEXT-KLANG-BILD“ des Künstlers Michael Hedwig findet im Eferdinger Gastzimmer eine Allerseelenlesung zu Gunsten des Mobilen Hospiz Eferdings statt.

„Sterntaler“ – mein Text zum Thema Trauer – wurde bereits 2008 von Michael durch Radierungen und Lithografien um die bildhafte Darstellung erweitert. Der Eferdinger Komponist Rudolf Jungwirth, mit dem Michael und ich schon im letzten Jahr ein erstes gemeinsames Projekt realisierten,  interpretierte auf seine Weise Sterntaler-Text und -Bild.

So ist neues Werk entstanden, das bei der Vernissage zur Erstaufführung kommt – unter Mitwirkung von Liudmila Belazed (Tenorhackbrett) und Yova Drenska (Akkordeon).

Eferdinger Gastzimmer, Schmiedstraße 11, 4070 Eferding