siebzehnelfelf
17/11/2011
weiche nacht, gestreutes licht. die luft halte ich an. greife so, einfach so hinein mit meinem blick in diese, weißt du. in diese weiche nacht, in dieses gestreute licht. in die farben hinein. über dem fluss lila, ganz weit. und grün und rot. ich kann es nicht sagen. ganz weit. von unten tiefes lila nach oben, dann ohne übergang ins schwarz. darüber, mitten im schwarz, neon und schriften im himmel hängend, wo sie nicht hingehören. und selber? steh da mit offenem mund den nebel einatmend und einsaugend. ein wenig greife ich danach. nur ein wenig, ein klein, ja, ein klein. dann die andere straße mit diesem lichtbogen aus gold und gelb und hell in ihrer mitte. ein sich verstreuendes, verwischtes leuchten bis ans ende, wohin der blick nicht reicht. ein dach gefunkelt im ganz winzigsten funkeln. über rauchgleichem nebel hinsinkend und herabsinkend in mein haar. auf mein gesicht, auf den aufsteigenden atem. in den absteigenden atem sinkend, in mich hinein. wie ein mond darüber die bodenlose lampe, alles so fern und alles so unsagbar. ich wandere unter diesem klingenden tuch aus weicher nacht und gestreutem licht, groß ist mein glück. unfassbar greift es nach mir. und fasst mich.
zuhause, ich schlafe und wache auf, es ist dunkel. die nacht drückt ihr gesicht ans fenster. im morgengrauen kommt der tag, er nimmt die schlafende nacht in den arm, die kalt und klar geworden ist. er trägt sie fort. dann ist er fremd und fern.