13. März 2018: Mit Erwin Riess im Hamakom
09/03/2018
Am 24. Jänner 2018 durfte ich im RadioKulturhaus Wien die Rede anlässlich der Preisverleihung für Radioproduktionen, die sich im Sinne der Erwachsenenbildung besonders ausgezeichnet haben. Der Radiopreis der Österreichischen Erwachsenenbildung wird seit 1998 unter dem Vorsitz des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen vergeben. Die Rede für diesen Anlass zu schreiben, war mir eine große Freude.
Nachzulesen ist sie hier, im Magazin für Erwachsenenbildung der Österreichischen Volkshochschulen.
Ich und mein Sport
04/03/2018

Meine Trainer: Dietmar Christl, Branko Micic
Heute wurde auf Ö1, in Moment am Sonntag, Alois Schörghubers Sendung über Sport und Kunst ausgestrahlt. Mit Beiträgen von Krimi-Autorin und Psychoanalytikerin Edith Kneifl, Schriftsteller Robert Prosser und dem ehemaligen Spitzenschwimmer und Schriftsteller Florian Tekautz – und mir. Nachzuhören bis 11. März 2018, ca. 18.00 Uhr auf 7 Tage Ö1 unter dem Titel: Die Verbindung von Tischtennis, Boxen, Kung Fu und – Kunst.
Für mich die Gelegenheit, mich bei meinen wunderbaren Trainern und Freunden Dietmar Christl (vingtsun.at) und Branko Micic (vtbm.at) für bald vierzehn Jahre Ving Tsun Kung Fu zu bedanken. Ihr seid großartig.
Hier ist der Text zur Sendung: Mein Sport
Als junges Mädchen war ich eine Karateka. Ich erinnere mich, dass ich schon nach dem ersten Training – klein und stoffelig, wie ich war – den Heimweg nicht über den hellen Stadtplatz, sondern durch die dunkle Schlossergasse wählte. In welche die noch dunklere Ennsergasse mündet, ein Schattenreich, in dem das Böse lauerte. Ha, dachte ich, mit korrekt geballten Kinderfäusten und einer neuen, scharfen Falte über der Nasenwurzel, komm Du mir nur! Den Rest des Beitrags lesen »
Schatten säumen – und Radio hören
04/03/2018
unter dem farn
bargen sich
die ersten
buchstaben
Mit diesen schönen Zeilen beginnt Ludwig Hartingers Schatten säumen – ein vor kurzem bei Otto Müller erschienener Gedichtband, ein Auszug aus seinem dichterischen Tagebuch.
Ludwig Hartinger hat mit strenger Hand meine Arbeit an Autolyse Wien begleitet, ich habe viel von ihm gelernt. Seine Strenge ist gut und freundschaftlich, sie wurzelt in seiner Hingabe an Klang und Bild und Schattenlicht. An den Anklang, würde er jetzt sagen.
Gestern wurde Schatten säumen in einem Ö1-Nachtbild präsentiert, wunderbar gelesen von Michael Dangl, zauberhaft gestaltet von Nikolaus Scholz, redaktionell geleitet von Edith-Ulla Gasser.
Sieben Tage, also bis zum 10. März 2018, 21 Uhr, ist die Sendung auf 7-Tage-Ö1 nachzuhören. Jeder und jedem ans Herz gelegt: Ludwig Hartingers dichterisches Tagebuch
Alois Schörghuber sucht in einem Moment am Sonntag auf Ö1 nach dem Zusammenhang von Tischtennis, Boxen, Kung Fu und Kunst.
Eine Sendung mit Texten und Interviews von und mit der Krimi-Autorin und Psychoanalytikerin Edith Kneifl, dem Schriftsteller Robert Prosser, dem ehemalige Spitzenschwimmer und Schriftsteller Florian Tekautz und mir.
Der Beitrag ist im Rahmen der Sendereihe Moment am Sonntag am 4. März 2018 ab 18.20 Uhr auf Ö1 zu hören – und danach sieben Tage lang in der Ö1-Mediathek.
Flatterhaft
27/02/2018
Josef Schimmer (Ö1) hat mich anlässlich einer Moment am Sonntag-Sendung von Bea Sommersguter und Shenja Mannstein in kurze Szene gesetzt. Es ging um Schreiborte. Der Westbahnhof ist einer.
Die Ö1-Sendung mit Lucia Leidenfrost, Peter Rosei, Robert Schindel und mir kann man bis zum 4. März 2018, 18.00 Uhr, hier auf 7 Tage ö1 nachhören.
Wo Literatur beginnt? Ö1 weiß mehr.
22/02/2018
Unter dem Titel Wo Literatur beginnt – der Schreibtisch als Tatort erkunden Bea Sommersguter und Shenja Mannstein für Ö1 die unterschiedlichen Schreiborte von österreichischer Autor/innen. Neben Lucia Leidenfrost, Peter Rosei, Robert Schindel wurde auch ich nach meiner bevorzugten Arbeitsumgebung gefragt.
Der Beitrag ist im Rahmen der Sendereihe Moment am Sonntag am 25. Februar 2018 ab 18.15 Uhr auf Ö1 zu hören – und danach sieben Tage lang in der Ö1-Mediathek.
24. Februar: Auf nach Grünau
20/02/2018
Und zwar mit FanniPold und Autolyse Wien im Gepäck. Beide Bücher darf ich in der Bücherei Grünau im Almtal vorstellen.
Eine neue Kombination – bin gespannt, auf Roman und Erzählband, Land und Stadt, der Fannis Fall und der Wiens Untergang im Rahmen einer Lesung.
Wann: Samstag, 24. Februar 2018, 20 Uhr
Wo: Bücherei Grünau im Almtal, Im Dorf 17, 4645 Grünau im Almtal
Eintritt: Vorverkauf 8 Euro, Abendkasse 10 Euro
20. Februar: Lesung in Ried
18/02/2018
Am Dienstag, 20. Februar, packe ich meine Autolyse Wien ein und fahre nach Ried im Innkreis. KiK Ried, das ist Kunst im Keller: Ich freu‘ mich.
Wann: Dienstag, 20. Februar 2018, 20 Uhr
Wo: KiK Ried, Hartwagnerstraße 14, Ried
Eintritt: 10 Euro
Totenwasser
16/02/2018
Greif den kühlen Wasserhahn, tausendmal gegriffen.
Der Schwengel des alten Brunnens auf und ab, am Friedhof, es gab die modernen Pumpen noch nicht: War es Arbeit, die Gießkannen zu füllen? Diese dann, links eine, rechts eine, durch die Gräberreihen zu schleppen, scheu Abkürzungen über fremden Marmor nehmend. Die Kannen aus grauem Zink zu schwer, ein Gutteil verschüttet, die Spur auftrocknend. Zehn Schritte später verschwunden.
Mit nassen zarten Knöcheln, nassen nackten Waden und einem Ziehen in den Armen, die Finger schmerzten vom harten, vom schneidenden Griff. Stand das Kind vor dem Familiengrab. Im Sommer, ein Abend, die Hitze ins Warme sinkend. Amseln schlugen, flogen zeternd und tief, schwarze Bewegung, kurz auf und ab und hoch in den Baum. Welch ein Gesang.
Baum und Gesang wachten über Kindergräber, nur die ersten vier im Schatten, stand die Sonne hoch. Die anderen, kleine Gevierte, winzige Graslandschaften, vertrocknete Zweige, die Kränze einst waren, Blumen aus farblosem Plastik, unbarmherzig lichtverbrannt und wettervergilbt, weil alt, weil schon immer. Weil Kinder dort begraben worden waren lang vor der eigenen Zeit. Engel aus Gips, grünspannige Flügel vor die ausradierten Gesichter gezogen, verwischte Spuren der Trauer. Auf Grabsteinen ewige Erinnerung, unser Sonnenschein, zu früh gegangen, zu früh in den Himmel geholt. Bis wir uns einst wiedersehen, geh du voran.
Es dunkelte, rundum wurden Kannen geleert, tropften Worte, wie Wasser tropft, alte Gräber. Die ganz frischen musste man nicht gießen, erst verdorrten die Kränze, erst senkten die Nelken, die Lilien und Rosen ihre Köpfe, wurden welk und grau, warum? Das Feuchte verlor sich in die hereinbrechende Nacht. Mit den letzten Besuchern verließ das Kind den Friedhof, über dem kühle Luft aufstieg, die Gießkannen hingen still auf dem Gestell beim Brunnen, vorhin waren sie noch aneinander geschlagen. In den steinernen Grandern zitterten Pfützen, würden Tiere kommen und trinken. Was lebte und lebt alles auf Friedhöfen? Vieles.
Während das Kind zögerte, nicht ins Haus gehen wollte, gefangen von diesem Nachten, weil es noch im Garten stand und Teil war, barfuß im Gras, Tauversprechen an den Sohlen. Was wäre, dachte es, bliebe ich stehen? Auch im Abendstern ein Zittern, der große Wagen, das Sternbild des Löwen, den Tidenhub des Mondes im zellwandigen Körper.
(Miniatur zu Oskar Stockers Projekt Pure Life)








