
Buch mit Gebrauchsspuren, Stern mit Kette, Teller mit Rauriser Kristall, Leihelefant aus Oberösterreich. Lesebrille, Notizbüchlein und Kugelschreiber. Schreibtischecksteckdosenleiste (ein Steckplatz belegt), Kippschalter fürs Licht.
Glück mit den Lesungen – vier sind sich noch ausgegangen vor dem Lockdown, der Großteil der anderen bislang nur verschoben. Und Freude an den Rezensionen über Putzt euch, tanzt, lacht. Hier eine Link-Auswahl der positiven Besprechungen aus dem Zeitraum Februar und März 2020. Zwei der Beiträge (Die Furche und Kleine Zeitung) verbergen sich hinter der Bezahlschranke, es gäbe noch mehr. Bei Interesse an Vollständigkeit hilft mein Verlag – Otto Müller, Salzburg.
- Oberösterreichisches Volksblatt – Bis wir uns dann putzen
- Tiroler Tageszeitung – Ausfahrt in ein neues Leben
- Wiener Zeitung – Karin Peschkas Almhütten WG
- Literaturhaus Wien – Putzt euch, tanzt, lacht
- Literatur outdoors – Putzt euch, tanzt, lacht
- Oberösterreichisches Volksblatt – Wir können schon mitfühlen
- Kleine Zeitung – Karin Peschkas Bericht von einer gelungenen Selbstauswilderung – Bezahlschranke
- Die Furche – Literatur in Corona-Zeiten: Schutzhaus, Hoffnungsort – Bezahlschranke
Vielen Dank den Rezensent/innen!
Stellvertretend zitiere ich aus Brigitte Schwens-Harrants Besprechung (Die Furche, 19. März 2020):
>>“Ist die Welt erst auf einen einzigen schwarzen Wald geschrumpft, für unsere vier verwunderten Augen, – auf einen Strand für zwei verschworene Kinder, – auf ein Haus der Klänge für unsere helle Sympathie, – dann werde ich Euch finden.“** Diese Zeilen von Arthur Rimbaud scheinen nicht nur ungeahnt in die Gegenwart zu passen, sie vermitteln auch eine Atmosphäre, die man bei der Lektüre von Karin Peschkas jüngstem Roman zu spüren meint. Die Stimmung wird hergestellt durch Bilder, die die Sinne ansprechen, durch eine Sprache, die tastet.<<
* Anmerkung: „Quand le monde sera réduit en un seul bois noir pour nos quatre yeux étonnés, – en une plage pour deux enfants fidèles, – en une maison musicale pour notre claire sympathie, – je vous trouverai.“
In den Illuminations, Kapitel Phrases findet sich in der von mir verwendeten Übersetzung** auch „Parez-vous, dansez, riez …“, von Walter Kücher einst so ins Deutsche gebracht: „Putzt euch, tanzt, lacht …“
** Arthur Rimbaud: Illuminations/Farbstiche, Französisch/ Deutsch. Übersetzung von Walther Küchler. Stuttgart: Reclam, 1991 /Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8728
Rezension
28/08/2017
Mit „Stille in den Trümmern von Wien“ übertitelt Bernhard Oberreither seine am 26. August 2017 im Standard erschienene ausführliche Rezension von Autolyse Wien. Erzählungen vom Ende. Er schreibt: „Karin Peschka blendet in ein endzeitliches Wien. Die Autorin setzt dabei nicht auf Effekte, sondern auf ein kleinteiliges Mosaik aus Perspektiven auf eine zerstörte Welt.“
Die Besprechung, mit wir alle – mein Verlag, mein Lektor und ich – große Freude haben, kann man hier nachlesen.
Die Lieblings-Fanni
05/11/2016
Catharina Heindl (Social Media Manager) in „News – Lieblingsbücher der Redakteure“:“Peschka legt in einer schnellen, unaufgeregten Operation die Verletzlichkeit ihrer Protagonisten frei. Dabei hört sie laut Musik, reißt Witze und seziert ihnen den letzten Sarkasmus aus der Seele. Ziemlich Rock’n’Roll. Letzten Endes kann man gar nicht mehr anders, als ihre zuwideren Helden gern haben.“
FanniPold, connected
05/11/2016
Anna Katharina Laggner bespricht auf und für FM4 „FanniPold“: „Fanni (…) schert aus, benimmt sich jenseits von dem, was akzeptiert, also Gut oder Böse ist. In ihr aktiviert sich jener blinde Fleck, an dem ungenutzte Talente schlummern und das ungelebte Leben danach drängt, gelebt zu werden. Fanni lässt die Unvernunft zuschlagen.“
Die ganze Rezension auf fm4.ORF.at: Wünschen und Lügen
So zitiert mich Klaus Nüchtern im FALTER 44/16. Seine FanniPold-Rezenzion ist eigentlich ein Poträt über mich. Dass er mich darin als die „unwahrscheinlichste und effektivste literarische Newcomerin der letzten Jahre“ bezeichnet, finde ich schön – und dass ich bei Pfefferminztee anscheinend ziemlich viel aus meinem Leben erzählt, interessant.
Zum Artikel geht es hier: FanniPold/Peschka
Wolfgang Huber-Lang, Leiter der APA-Kulturredaktion, schreibt in seiner Besprechung vom 19. Oktober 2016 viel Gutes über „FanniPold“ und lobt meine Art, „mit großer Empathie ein weites und kompliziertes Geflecht an Gefühlen, Ängsten, Enttäuschungen und Hoffnungen (…) zu knüpfen, ohne sentimental zu werden, und gleichzeitig für menschliche Tragödien klare, präzise Formulierungen zu finden, die sich nie in den Vordergrund drängen (…)“.
Die Tiroler Tageszeitung hat die ganze Rezension gebracht: Gleiten, taumeln, stürzen: Karin Peschkas grandioses Buch „FanniPold“
„Ankerbrot with Schmolz and Solz“
07/01/2016
Welche Freude, dass Peter Pisa gerade diesen Titel für seine am 2. Jänner im Kurier erschienene „Watschenmann„-Rezension gewählt hat. Denn Elmer, jener junge GI aus dem Roman, ist meinem Ende 2014 leider verstorbenen Freund Charlie nachempfunden – der mit vollem Namen Charles Elmer Berg hieß und ab 1946 in Wien stationiert war. Charlie hat mir viel erzählt, in seine Erzählungen alle deutschen Worte eingeflochten, an die er sich erinnerte – und da war eben jenes Schmalzbrot dabei, das Elmer im Buch Heinrich schenkt. Charlie hätte das auch gemacht.
Zur Rezension: „Ankerbrot with Schmolz and Solz„
Paulus Hochgatterer über den „Watschenmann“
19/11/2015
(Laudatio im Rahmen der Verleihung des Literaturpreises Alpha, Wien, 17. November 2016)
„Wer sich hoch aufschwingt, läuft Gefahr, tief zu fallen, und wer sich schon im ersten Satz hoch aufschwingt, – mit einem Raben, der sich gegen den Wind stemmt, also buchstäblich und metaphorisch – hat ein paarhundert Seiten lang Gelegenheit zum Absturz. Was man befürchtet, passiert glücklicherweise nicht.“ (Auszug – hier kommt man zur ganzen Laudatio, die mich sehr berührt.)
Rezension von Sebastian Gilli, Der Standard, 18./19. April 2015
„Den Kriegswurm freilegen und Aggressionsabbau durch Spiegelung. Karin Peschka spürt in ihrem vielschichtigen und bemerkenswerten Romanerstling „Watschenmann“ menschlichen Schicksalen im Wien der Nachkriegszeit nach.“ (… zur Rezension auf derstandard.at)
„Von der Schönheit der Sprachlosigkeit“
05/12/2014
Literaturhaus.at-Rezension von Peter Clar
„Um Karin Peschkas Watschenmann zu beschreiben, könnte man sich an die Hauptfigur halten, Heinrich, der als einer der wenigen Figuren mehr möchte als bloß zu überleben, der endlich den Krieg beendet wissen will, jenen Krieg, der 1954 nicht nur in der Topographie, nicht ‚nur‘ im Fehlen von Menschen seine Spuren hinterlassen hat, sondern in allen Menschen – wie in Canettis Blendung gibt es kaum jemanden der nicht verheert ist, der nicht seine Wunden in sich trägt.“ (Zur Rezension …)