Herausgeben ….
26/05/2021
… lässt sich vieles. Kleingeld, den Schirm aus dem Auto, Unterlagen für den Untersuchungsausschuss, eine Anthologie. Als ich von Karl-Markus Gauss gefragt wurde, ob ich ein Dossier für Literatur und Kritik herausgeben möchte, war ich erst überfordert, dann neugierig und schließlich entschlossen: Das probiere ich aus.
Zum Dossier Salon Lobmeyr habe ich vierzehn Autor/innen eingeladen: Gabriele Kögl, Tanja Paar, Harald Darer, Alexandra Turek, Bettina Gärtner, Florian Gantner, Gertraud Klemm, Regina Hilber, Felix Kucher, Nick Meinhart, Katja Schröckenstein, Anke Kramer, Marianne Jungmaier – und Ljuba Arnautovic, mit der ich vor gut zehneinhalb Jahren einen kleinen, feinen Salon gegründet habe. Er versammelt mittlerweile als Salon Lobmeyr Literatinnen und Literaten um einen schönen Tisch, in (un-)regelmäßigen Abständen und in (un-)regelmäßiger Besetzung.
Die Auswahl der Eingeladenen war schwierig, die zur Verfügung stehende Zeichenzahl begrenzt, die Nicht-Eingeladenen fehlen, eine vollzählige Anthologie wäre eben das geworden: eine vollzählige Anthologie. Ein Buch. Wer weiß, vielleicht kommt eines Tages auch das. Bis dahin empfehle ich die neue Ausgabe von Literatur und Kritik: Nummer 553/554 wirft einen Blick in den Salon und bietet darüber hinaus noch mehr exzellenten Lesestoff.
Gunther A. Grasböck liest: Watschenmann
18/05/2021
In der Sendereihe Aufhören – Literatur zum Wochenausklang des Freien Radios Freistadt liest Gunther A. Grasböck in zwölf Sendungen aus meinen Büchern. Die Sendungen sechs, sieben und acht der Reihe mit Textstellen aus Watschenmann (2014, Otto Müller Verlag) gibt es hier zum Nachhören:
Folge 6
Folge 7
Folge 8
Gunther A. Grasböck liest: Autolyse Wien
Gunther A. Grasböck liest: Putzt euch, tanzt, lacht
Gunther A. Grasböck liest: FanniPold
Textfenster: lesen hinter Glas
13/05/2021
Im Schaufenster sitzen: eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Geschehen am Mittwoch, 12. Mai 2021, als Teil einer kulturellen Intervention von Stefan Sterzinger mit der Basis.Kultur.Wien.

(c) Thomas Lieser
In der Sendereihe Aufhören – Literatur zum Wochenausklang des Freien Radios Freistadt liest Gunther A. Grasböck in zwölf Sendungen aus meinen Büchern. Die Sendungen drei, vier und fünf der Reihe mit Textstellen aus Putzt euch, tanzt, lacht (2020, Otto Müller Verlag) gibt es hier zum Nachhören:
Folge 3
Folge 4
Folge 5
Gunther A. Grasböck liest: Autolyse Wien
Gunther A. Grasböck liest: Watschenmann
Gunther A. Grasböck liest: FanniPold
Im Gespräch mit Lilo Stalzer
21/04/2021
Im Rahmen ihrer Radio Orange Sendereihe Seitenwind haben mich Lieselotte Stalzer und Hans Marseille-Stalzer von der Buchhandlung am Augarten zu einem Gespräch über mein Leben und mein Schreiben eingeladen. Vielen Dank dafür, auch, dass ich mir Musik wünschen durfte, sie kommt von Frau Tomani und von Stefan Sterzinger.
Lilo Stalzer hat vor kurzem auch mit Arno Kleibel gesprochen, in dessen Verlag, dem Otto Müller Verlag, auch meine Bücher erscheinen.
Gunther A. Grasböck liest: Autolyse Wien
09/04/2021
In der Sendereihe Aufhören – Literatur zum Wochenausklang des Freien Radios Freistadt beschäftigt sich Gunther A. Grasböck zu meiner großen Freude mit meinen Büchern. In den ersten beiden Folgen liest er je zwei Texte aus Autolyse Wien. Erzählungen vom Ende. (2017, Otto Müller Verlag), die Sendungen zum Nachhören gibt es hier:
Autolyse Wien: Ich I & Ich II (Folge 1)
Autolyse Wien: Ich III & Ich IV (Folge 2)
Autolyse Wien: Zwei Mütter, ein Kind (Folge 12)
Gunther A. Grasböck liest: Putzt euch, tanzt, lacht

Prishtina im September 2019
Seit ich im September 2019 vier Wochen im Kosovo verbringen durfte, zieht es mich zurück nach Prishtina, in diese lebendige Stadt, die mich auf so vielen Ebenen überrascht hat und mir (meine Freunde und Freundinnen!) nach wie vor nah ist. Heute darf ich zumindest virtuell dort sein.
Der Prishtina-Leseklub, ins Leben gerufen von Verena Walzl (OEAD-Lektorat Prishtina) hat mich eingeladen, aus Putzt Euch, tanzt, lacht zu lesen, auch Lyrik werde ich vortragen – und ein Gespräch mit den Studentinnen und Studenten zu führen.
Die virtuelle Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Sie ist frei zugänglich für alle und jede/n über diesen Link: meet.google.com/dkb-kzef-vpt
Die Veranstaltung wird durch die Österreichische Botschaft Prishtina unterstützt. Vielen Dank, ich freu mich sehr!
Hier vier kurze Erinnerungen an meine Zeit im Kosovo:
Ö1 Radiokolleg: Kind im Wirtshaus
15/03/2021
Am 15. Februar 2021 brachte das Ö1-Radiokolleg unter dem Titel 9 x Österreich: Erkundungen in Oberösterreich Kolumnen von Schriftsteller/innen, jeweils selbst eingesprochen. Darunter zwei Texte von mir. Sieben Tage (bis 22. März, 9 Uhr) kann die Sendung nachgehört werden: Sieben Tage Ö1 – 9 x Österreich
Hier zum Nachlesen mein Text Nummer zwei.

Meine Schwester Uschi (rechts) und ich
Kind im Wirtshaus
Stutzen rutschen, weil sie immer rutschen, zu gewissen Röcken und Dirndlkleidern trägt man aber Stutzen, also: hochziehen. Hinter der Schank oder in der Küche, bevor das Kind sich, mit Tellern beladen, durch die Pendeltür ins Gastzimmer schiebt. Und spürt, dass die Verfluchten schon wieder rutschen.
An der Haustür lehnt in aller Früh ein Sack, jede Woche von einem anderen Eferdinger Bäcker geliefert. Je nach Bäcker finden sich im Sack entweder dicke oder dünne Salzstangerl unter den Semmeln, wichtiger für das Kind sind die Mohn-Flesserl.
Gefüllte Brotkörbchen stehen im Gastzimmer auf der Ablage vor dem Kachelofen, neben einem Tablett mit Besteck. Das Kind ist stolz, das auch zu können, Messer und Gabel perfekt und gleichmäßig in weiße Servietten zu wickeln, das untere Ende eingeschlagen. Es gibt dünne weiße und dicke grüne Servietten.
Ö1-Radiokolleg: Wie es war und wie es ist
15/03/2021
Am 15. Februar 2021 brachte das Ö1-Radiokolleg unter dem Titel 9 x Österreich: Erkundungen in Oberösterreich Kolumnen von Schriftsteller/innen, jeweils selbst eingesprochen. Darunter zwei Texte von mir. Sieben Tage (bis 22. März, 9 Uhr) kann die Sendung nachgehört werden: Sieben Tage Ö1 – 9 x Österreich
Hier zum Nachlesen mein Text Nummer eins.

7. Februar 2021, zehn Minuten vor Mitternacht, ich steh im Torbogen, die Schmiedstraße glänzt.
Wie es war und wie es ist
In der Nacht vom 7. auf den 8. Februar 2021 ziehe ich gegen Mitternacht die Stiefel an, setze eine Haube auf und wickle mich fester in die Jacke.
Zuvor bin ich am offenen Fenster meines Arbeitszimmers gestanden und habe dem Schnee beim Fallen zugesehen. Seit gut zwei Wochen bin ich in Eferding, im alten Haus, das unsere Eltern bis 1998 als Gasthaus führten.
Ich suche die roten Handschuhe, finde sie und stehe kurz darauf vor der Tür. Keine Autos, keine Menschen, die Schmiedstraße glänzt dunkel, es ist still bis auf ein vielstimmiges Tropfen; der Schnee fällt dünn und schmilzt sofort. Aber es könnte kälter werden, daher streue ich etwas Salz auf den Gehsteig. Dann hocke ich mich hin. Im Torbogen unseres Hauseingangs, einfach so.
Alles geht irgendwie. Und wenn die Lesungen nach wie vor nicht vor Ort stattfinden können, dann wird eben ins Netz ausgewichen. Der Nachteil: Wäre sehr gern nach Salzburg gefahren, um dort Sandra Gugić und Mieze Medusa kennenzulernen. Der Vorteil: Die Reichweite der Lesung vergrößert sich enorm. Die Begegnung wird nachgeholt, und die Lesung kommt aus den privaten Räumen, in meinem Fall direkt aus unserem Eferdinger Gastzimmer.
Beginn: 19.30 Uhr (Link zur Lesung)
Moderation: Ines Schütz, Anton Thuswaldner und Tomas Friedmann
Musik: Nane Frühstückl
(Danke Markus für’s geduldige Filmen! Und danke, Salzburger Literaturhaus, für die Trotzdem-Veranstaltung.)